Banque de France bekräftigt Vertrauen in Hunkeler Systeme AG
Europafi, ein Tochterunternehmen der Banque de France, ist Europas erster staatlicher Papierproduzent für den Banknotendruck. Im ersten Halbjahr 2021 wird das Unternehmen eine moderne, von der Hunkeler Systeme AG geplante und realisierte Zerkleinerungsanlage in Betrieb nehmen.
Seit mehr als hundert Jahren produziert Europafi, eine Tochter der Banque de France, Papier für den Banknotendruck. Wie die Druckerei der Banque de France hat auch Europafi in Chamalières, in der Auvergne, sein Domizil. Durch die Nähe ergeben sich im Hinblick auf eine industrielle Produktion starke Synergien. Mit dem Papierproduzenten und der Banknotendruckerei zählt die Banque de France zudem zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region.
Dank der integrierten Produktion erzielt die Banque de France über die ganze Prozesskette hinweg, von der Produktion des Sicherheitspapiers bis hin zum Druck der Banknoten, einen erheblichen Mehrwert. Europafi beliefert nicht nur die Banque de France, sondern arbeitet auch im Auftrag anderer Zentralbanken innerhalb Europas und in anderen Ländern der Welt.
Damit die hohen Anforderungen erfüllt werden, ist der Papierproduzent auf die bestmögliche Technologie angewiesen, die auf dem Markt verfügbar ist. Soeben hat Europafi investiert, nicht nur in die Produktionstechnik an sich, sondern auch in ein neues System für eine sichere, irreversible Vernichtung der Produktionsabfälle.
Vernichtung auf Sicherheitsstufe P5
Das System, das in Zusammenarbeit mit der Hunkeler Systeme AG konzipiert worden ist, soll im ersten Halbjahr 2021 in Betrieb gehen. Europafi wird die Kapazitäten gegenüber der aktuellen Technik um fünfzig Prozent erhöhen: Neu wird es möglich sein, pro Stunde 1800 Kilogramm Papier zu vernichten. Die Partikelgrösse wird der Sicherheitsstufe P5 entsprechen und damit die strengen Vorgaben der Europäischen Zentralbank erfüllen. Neben einer erhöhten Kapazität liegt das Augenmerk ebenso auf einem zuverlässigen Produktionsbetrieb. Denn die Papierproduktion und der Zerkleinerungsprozess sind in weiten Teilen für eine Inline-Verarbeitung zusammengeschlossen.
Hunkeler Systeme AG meistert komplexe Aufgaben
Das neue Zerkleinerungssystem wird die Abfälle aus zwei Produktionsstrecken verarbeiten: einerseits die Restpapierrollen, Folien sowie Archivmaterial aus der Papierherstellung, andererseits jene Abfälle, die während des Zuschneidens von Bogen auf ein bestimmtes Format entsorgt werden müssen. Über eine integrierte Waage werden Chargen mit einem Gewicht von jeweils bis zu zehn Tonnen über ein Transportsystem an einen Zweistufen-Schredder mit Granulator übergeben. Dank der zweistufigen Zerkleinerung wird das Granulat den strengen Sicherheitsvorgaben entsprechen. Während die Linie im Offline-Betrieb arbeiten wird, soll ein identisch konfigurierter Granulator für den Inline-Zerkleinerungsprozess direkt an die Papierproduktion angebunden werden. Damit beide Granulatoren immer simultan auf voller Leistung arbeiten können, wird ebenso die pneumatische Absaugung modernisiert. Dabei gilt die Priorität stets der Wahrung einer höchstmöglichen Prozesssicherheit. Eine automatische Funkenlöschanlage soll zudem mögliche Explosionen, die durch Funkensprung verursacht werden könnten, verhindern. Eine intelligente Steuerung wird den Energieverbrauch der Zerkleinerungsanlage auf ein absolut notwendiges Minimum senken. Das Grossprojekt ist ein Meilenstein in der Entwicklung von Europafi, der zurzeit modernsten Banknotenpapierfabrik Europas und einem führenden Hersteller auf diesem Gebiet im Euroraum.