Automatisierter Entsorgerhof für eine nachhaltige Zukunft
Der Entsorgerhof als zentrale Sammelstelle für Wertstoffe ist ein wichtiger Baustein heutiger Nachhaltigkeitsstrategien. Umso wichtiger ist es, die Arbeit auf den Höfen effizient und energiesparend zu organisieren. Automatisierungstechnik spielt dabei eine zentrale Rolle. Sie ermöglicht nicht nur eine effizientere Auslastung der Anlagen, sondern hilft Betreibern auch dabei, den Arbeitsaufwand zu verringern.
Wir von Hunkeler Systeme arbeiten seit Jahren an der Entwicklung und Optimierung solcher Systeme. Als zuverlässiger Partner unterstützen wir Entsorgerhöfe in der Schweiz mit Technik und Expertise.
Wie funktioniert die Materialannahme auf dem automatisierten Entsorgerhof?
Auf dem Entsorgerhof fängt typischerweise alles mit der Abgabe und Erfassung der Wertstoffe an. Doch gerade die Anlieferung kleinerer Mengen aus Privathaushalten erweist sich oft als vergleichsweise aufwändig. Das Material muss gewogen und manuell abgerechnet werden. Das ist personal- und kostenaufwendig. Mit intuitiven und einfach zu bedienenden Wiegesystemen lassen sich Self-Service-Systeme aufbauen, die eine schnellere Erfassung ermöglichen.
Durch die Verringerung der Abhängigkeit von Bedienpersonal werden längere Öffnungszeiten möglich. Teilweise können sogar Abgabestellen mit Rund-um-die-Uhr-Betrieb realisiert werden. Auch der Aufbau vollautomatisierter Zweigstellen zur Sammlung einzelner Rohstoffe ist so denkbar.
Automatisierte Zutrittssysteme
Ein wichtiger Baustein automatisierter Entsorgerhöfe ist ein effizientes Zutritts- und Ausfahrtsmanagement. Die Zutritte und Ausfahrten werden dabei elektronisch mit personalisierten Kundenkarten, digitalen Apps oder mit anonymen Tageskarten erfasst.
Das hat zum einen den Vorteil, dass die Betreiber zu jedem Zeitpunkt wissen, wie viele Kunden auf dem Gelände sind. Wie in einem Parkhaus kann die Zufahrt automatisch verwehrt werden, wenn sich bereits zu viele Kunden auf dem Areal befinden und der Entsorgerhof komplett ausgelastet ist.
Ein weiterer Vorteil eines Zutritts- und Ausfahrtsmanagements ist die Möglichkeit, den Personalbestand bedarfsgerecht zu planen. Alle Zutritte und Ausfahrten können erfasst und statistisch ausgewertet werden. Diese Erkenntnisse können anschliessend von den Betreibern genutzt werden, um den Personalbestand auf dem Recyclinghof anhand der effektiven Stosszeiten zu planen.
Die Zutrittsmittel dienen jedoch nicht nur für die Erfassung der Zutritte und Ausfahrten, sondern auch als Erfassungs- und Abrechnungsmittel bei der Entsorgung von gebührenpflichtigen Wertstoffen.
Wiegesysteme für verursachergerechte Wägung
Ein wichtiger Punkt bei der Digitalisierung von Prozessen in Recyclinghöfen ist die Wägung der angelieferten Wertstoffe und Abfällen nach dem Verursacherprinzip.
Nach der Zufahrt auf das Gelände des Entsorgerhofs entsorgen die Kunden ihre mitgebrachten Wertstoffe und Abfälle. Über die am Eingang oder im Vorfeld ausgegebene Kundenkarte können sie Wertstoffe und Abfälle eigenständig in den dafür vorgesehenen Behältern entsorgen.
Die eingeworfene Menge wird automatisch ermittelt und das Kundenkonto mit der entsprechenden Gebühr belastet. Unterstützung und Kontrollen durch Mitarbeiter sind dabei nur in Ausnahmefällen erforderlich.
Die Hunkeler Systeme hat eine Vielzahl an unterschiedlichen Wägesystemen im Angebot:
- Bodenwaagen
- Containerwaagen
- Wägeschleusen
- Abfallhäuser
- Waagen zu Hubkippvorrichtungen
- Brückenwaagen
Bodenwaagen sind besonders flexibel und bieten die Möglichkeit, bis zu zehn Tonnen Material zu wiegen. Je nach Bedarf können Bodenwaagen massgeschneidert produziert werden und können für Absetzmulden bis hin zu Spezialcontainer angewendet werden.
Containerwaagen kommen für die Verwägung von herkömmlichen Press- und Abrollcontainern zur Anwendung. Container haben typischerweise eine Kapazität von bis zu fünfzehn Tonnen.
Wägeschleusen sind vor allem für die Entgegennahme von Abfallsäcken geeignet. Die Schleuse wird nach erfolgreicher Identifikation freigeschaltet und erlaubt die Entsorgung. Wägeschleusen sind besonders effizient in Kombination mit Selbstpresscontainern.
Abfallhäuser sind die Kompaktlösungen für die verursachergerechte Abrechnung auf kleinstem Raum und für kleine Abfallmengen geeignet. Ausgerüstet für die mobile Datenübermittlung und geeignet für 240l – bis 1100l-Container eignen sie sich perfekt für die dezentrale Installation in Kommunen.
Waagen zu Hubkippvorrichtungen entleeren Container direkt in stationäre Pressen oder Presscontainer und ermitteln dabei das Gewicht der entsorgten Wertstoffe. Die Datenübermittlung an das Leitsystem erfolgt dabei drahtlos.
Brückenwaagen sind sinnvoll, um die Anlieferung grösserer Abfallmengen zu erleichtern. Das Fahrzeug, das die Materialien transportiert, wird unkompliziert vor und nach der Entladung gewogen, um die Abfallmengen zu berechnen. Brückenwaagen können auch bei der Abholung von Wertstoffen eingesetzt werden.
Abrechnung am Automaten oder online
Bevor die Kunden den Recyclinghof verlassen, müssen sie an einem Kassenautomaten die fällige Gebühr bezahlen. Auch dieser Schritt im Entsorgerhof ähnelt dem aus Parkhäusern bekannten Verfahren. An Kassenautomaten kann sowohl mit Bargeld als auch mit Debit- oder Kreditkarten bezahlt werden.
Alternativ zu herkömmlichen Zahlautomaten besteht auch die Möglichkeit, Kartenzahlautomaten ohne Barzahlungsoption zu installieren. Kartenzahlautomaten können unmittelbar vor der Ausfahrtschranke platziert werden. Für die Kunden ist das sowohl komfortabel als auch effizient. Für den Betreiber des Entsorgerhofs reduzieren sich mit dieser Lösung die Risiken im Umgang mit grossen Bargeldmengen.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, die Abrechnung per Prepaid-Konto zu ermöglichen. Das kann zum Beispiel für die Realisierung dezentraler Erfassungsstellen sinnvoll sein. Die Abrechnung vor Ort entfällt vollständig. Besonders sinnvoll kann dabei auch die Nutzung von App-Lösungen sein, die die Kundenkarte ersetzen können.
Neben der Möglichkeit, die Entsorgungsgebühren direkt im Recyclinghof zu bezahlen, bestehen auch andere Optionen der Abrechnung. So können Entsorgerhöfe zum Beispiel Grosskunden, die Zahlung per monatlicher Rechnung ermöglichen. Die digitale Erfassung der angelieferten Wertstoffe erlaubt die unkomplizierte und automatisierte Rechnungsstellung.
Zugang und Abrechnung per Smartphone-App
Effektiver und einfacher kann der Zugang zum Entsorgerhof mit der InfoApp von Hunkeler Systeme sein. Sie ersetzt die RFID-Kundenkarte, mit der sich die Kunden identifizieren.
Die Nutzung der InfoApp hat verschiedene Vorteile. So ermöglicht sie es den Kunden, sich online zu registrieren. Das ist komfortabler und verringert für den Entsorgerhof die administrative Arbeit vor Ort. Das Vergessen oder Verlieren der Kundenkarte gehört mit der App-Lösung ebenfalls der Vergangenheit an. Ebenfalls profitiert der Kunde von persönlichen Statistiken über entsorgte Wertstoffe und verrechnete Gebühren. Auf diese Weise ist jederzeit volle Transparenz gewährleistet.
Die InfoApp kann zudem als Kommunikationskanal des Entsorgungshofs genutzt werden. Abweichende Öffnungszeiten, personalisierte Statistiken, Preisänderungen und andere Informationen können den Kunden direkt übermittelt werden.
Wie funktioniert die Datenanalyse eines Entsorgerhofs?
Alle erfassten Daten (Zutritte, Buchungen etc.) können von den Betreibern auf der WebConnect Plattform von Hunkeler Systeme ausgewertet werden. Auf diese Weise haben Sie jederzeit den Überblick über die Abläufe im Recyclinghof.
Einer der Vorteile des digitalisierten Entsorgerhofs ist die Möglichkeit, Daten zu Auslastung und Kundenaufkommen zu erheben. Dies geschieht komplett automatisch. So wird die Anzahl der Kunden, die im Laufe eines Tages den Entsorgerhof besuchen, über das Zugangssystem erhoben. Auf der webbasierten Plattform WebConnect können die Statistiken anschliessend ausgewertet werden. Betreiber von Recyclinghöfen können auf diese Weise die Stosszeiten ermitteln und die Personalplanung und den Schichtplan entsprechend optimieren.
Die WebConnect Plattform bietet auch die Möglichkeit, Statistiken zu Wertstoffmengen auf Knopfdruck zu generieren. So haben Betreiber jederzeit den Überblick über die entsorgten Wertstoffmengen und können dies ebenfalls zur Planung des Betriebs nutzen. Diese Statistiken können jederzeit auch für einzelne Kunden oder Kundengruppen ausgewertet werden. Dies eröffnet Recyclinghöfen neue Möglichkeiten bei der Betreuung von Grosskunden oder bei der Zusammenarbeit mit öffentlichen Stellen wie Gemeinden oder Städten.
Über eine umfangreiche REST-API Schnittstelle können alle vom System erfassten Daten auch von anderen Software-Lösungen genutzt werden. Ob ERP-System, Statistik-Tool oder KI-basierte Datenanalyse: Die automatisch erfassten Daten der Wäge-, Zugangs- und Abrechnungssysteme stehen barrierefrei zur Verfügung und können auch von bestehenden Infrastrukturen genutzt werden.
Hunkeler Systeme: Ein zuverlässiger Partner bei der Digitalisierung
Die Digitalisierung von Entsorger- und Recyclinghöfen bietet enorme Vorteile. Effizienzsteigerungen bei der Bedienung von Kunden machen den Betrieb wirtschaftlicher. Ob bestehender oder neuer Standort: Digitalisierung bringt mehr unternehmerischen Spielraum und Transparenz für die Betreiber und die Kunden.
Voraussetzung für ein erfolgreiches Digitalisierungsprojekt in einem Entsorgerhof ist die Zusammenarbeit mit einem zuverlässigen Partner. Ein starker Projektpartner, welcher die Prozesse in einem Recyclinghof kennt, sowie über die notwendigen Kompetenzen (Software etc.) und Produkte verfügt, ist von höchster Wichtigkeit für das Gelingen Ihres Projekts.
Auch eine starke Servicestruktur für Hardware- und Softwarekomponenten ist für den späteren Betrieb des Entsorgerhofs von zentraler Bedeutung.